April - Samstag, 02.04.22, 11:00 Uhr, St. Marien

Johannespassion - Heinrich Schütz (1585-1672)

 

Continuo, Cembalo, Cello

Chorgemeinschaft St. Bartholomäus

Leitung: Andreas Blechmann

Ansprache: Dr. Ludger Kaulig

Zum 350. Todesjahr von Heinrich Schütz
 
 

Schütz’ Passionen sind Werke des Alters und der Reife, mit denen eine ganze Musikepoche ihren Abschluss findet. Die reine A-cappella-Besetzung sorgt für ein besonders intimes, eindrückliches Hörerlebnis, erfordert aber von den Interpreten eine lupenreine Intonation und perfekte Textverständlichkeit. Mit dieser Komposition gelingt Schütz eine farbige Darstellung der Passionsgeschichte, die an dramatischer Ausgestaltung der Handlung einzigartig bleibt.

Der Erzähler der Geschichte wird von der Tenor-Stimme eines Evangelisten übernommen, wie es auch später typisch für großen Oratorien, z.B. von J.S. Bach, wird. . Auf das Wesentliche in der Musik konzentriert erzeugen Chor und Solisten eine starke Wirkung. Gemeinsam erzählen sie, beinahe im dramatischen Sinn, die Geschichte vom Tod Jesu.

 

 

Geboren am 8. Oktober 1585 in Köstritz, wurde Schütz zu Lebzeiten als  „Vater der modernen Musik“ tituliert. Er lernte die neueste und modernste Musik der damaligen  Zeit in Italien kennen und brachte diese Kenntnisse nach Deutschland, wo Schütz das musikalische Schaffen über Generationen hinweg prägte. Bis zu seinem Tod am 16. November 1672 in Dresden schuf der Komponist nach frühen Madrigalen in italienischer Sprache vorwiegend geistliche Vokalmusik zu lateinischen und vor allem  zu deutschen Texten. 1985 wurde in seinem Geburtshaus in Bad Köstritz das Heinrich-Schütz-Haus eröffnet. Die Forschungs- und Gedenkstätte nimmt als Museum Besucher mit auf eine Zeitreise in das ausgehende 16. und vor allem in das 17. Jahrhundert. In den historischen Räumen werden Vorstellungswelt, Zeitgeschichte, Musik und Musikinstrumente sowie das Lebensumfeld der damaligen Zeit

 


 

 

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